In
Fužine wurde am 25. November 1828 Franjo Rački geborgen, kroatischer Politiker
und Historiker, den man als erstes meistens mit Josip Juraj Strossmayer und der
damaligen Gründung der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften und Künste
verbindet.
Diese
wissenschaftlich-kulturelle Einrichtung war primär als eine Institution
gedacht, die mit der Ergründung der Kultur und der Sprachen aller südslawischen
Völker und ihrer wissenschaftlichen Errungenschaften befasst sein werden würde.
Als
Vorsitzender kam an die Spitze der Akademie Franjo Rački 1866 und führte die folgenden 20 Jahre lang sein
Programm durch, das 1860 verkündet wurde und hauptsächlich auf der Gemeinschaft
und Brüderlichkeit aller Südslawen basierte.
Unter
anderem war er Politiker, Publizist und Historiker, der seine Schulbildung in
seinem Geburtsort Fužine begann und in Rijeka, Varaždin und Senj weiterführte. Im
letztgenannten beendet er das Theologiestudium, wird 1852 zum Priester geweiht
und zum Doktor der Theologie promoviert er in Wien drei Jahre später.
Von
Senj aus geht er an das kroatische Institut des Heiligen Hieronymus und bleibt
in Rom bis 1860. Sechs Jahre später amtierte er als Chorherr in Đakovo und
anschließend in Zagreb.
Zusammen
mit Strossmayer gründet er die Volkspartei und wird drei Mal in das kroatische
Parlament gewählt. Die gesamte Zeit über schreibt er und erforscht die
Geschichte der Südslawen, gibt das Blatt Pozor, dessen Hauptredakteur er auch
ist heraus sowie die Zeitschrift „Književnik“ (Schriftsteller), das erste
kroatische Blatt, welches sich mit der nationalen Geschichte befasste.
Seine
wissenschaftliche Arbeit krönte er mit der Veröffentlichung einer größeren Zahl
von Geschichtswerken, von denen vielleicht die Bogomilen und Patarener am
bekanntesten sind, in denen er einige Hypothesen über die Entstehung der
bosnischen Kirche aufführt. Er starb in Zagreb am 13. Februar 1894 und ist dort
auf dem Friedhof Mirogoj beerdigt.
Heute ist
in Fužine am Geburtshaus von Franjo Rački eine Gedenktafel angebracht, eine der
Straßen trägt seinen Namen und ihm zu Ehren wurde auch der erneuerte Park nach
ihm benannt.
2005
wurde auch der Verband „Dr. Franjo Rački“ gegründet,
der durch verschiedene Manifestationen und fach-wissenschaftliche Treffen einen
Beitrag zur Erforschung der Persönlichkeiten und Werke ausgeprägter kroatischer
Intellektueller leistet.